Kai Kempgens

Jede Fragestellung, jeder Sachverhalt, jede Fallkonstellation hat seine eigene Besonderheit. Dies fasziniert mich auch nach 18 Jahren Strafverteidigertätigkeit immer wieder aufs Neue. Mir sind viele Menschen, Schicksale, Probleme und Konstellationen begegnet. Und jedes Mal fordert es mich heraus, mich auf die Suche nach dem eigentlichen „Twist“ zu begeben. Häufig sind es tatsächliche Fragen, wissenschaftliche Themen, technische Hintergründe oder natürlich rechtliche Streitpunkte. Ich nehme diese Herausforderung immer gerne an.

Gerade bei IT – technischen Fragen gehe ich in die Tiefe. Mein Detailinteresse an digitalen Themen vermag von Außenstehenden nicht immer in diesem Maße geteilt werden. Angesichts des Stellenwertes, den Daten und elektronische Informationsverarbeitung in unserem Alltags- und Berufsleben einnehmen, kann der Aussagegehalt solcher Daten in meinen Augen nicht überschätzt werden. Nicht selten liegt darin der Schlüssel zum Erfolg – auch in der Strafverteidigung. Häufig werde ich daher von anderen Berufsträgern zu spezifischen Fragestellungen aus dem Bereich digitaler Beweismittel und forensischer Kriminaltechnik konsultiert und involviert.

In den letzten Jahren habe ich mich mit zahlreichen Umfangsverfahren befasst, die teilweise ganz erheblich unter öffentlicher Aufmerksamkeit standen. Dies betraf unter Anderem das Verfahren um den „Wettbüro-Mord“, den Diebstahl der Goldmünze aus dem Berliner Bodemuseum und übergeordneten „EncroChat-Verfahren“.

Ich verteidigte in zahlreichen komplexen Verfahren aus dem Bereich des Wirtschaftsstrafrechts, gegen Vorwürfe unter Anderem des Subventionsbetrugs, der Untreue, des Vorenthaltens von Beiträgen und besonders schwere Fälle des Betrugs.

In solch komplexen Ausgangslagen zahlen sich eine strukturierte Herangehensweise, Zuverlässigkeit und Sorgfalt besonders aus. Zu der extrem hohen Verantwortung, die ich als Verteidiger übernehme, gehört für mich ein persönlicher, ehrlicher und direkter Umgang mit meinen Mandanten. Ziele, Risiken und Aussichten benenne ich unverstellt.

Meine langjährige Erfahrung im Gerichtssaal und mit Ermittlungsbehörden erlaubt mir eine realistische Umsetzung und letztlich nachhaltige Durchsetzung des idealen Ergebnisses. Ich bin es gewohnt, schnell und gezielt zu kommunizieren und spontan zu interagieren. Dazu gehört auch die häufig erforderliche enge koordinierende Zusammenarbeit mit anderen Verteidigern und externen Experten im Team.

Ich wurde im Jahre 1975 in Nordrhein-Westfalen geboren und lebe seit mehr als 25 Jahren in Berlin. Während und nach dem Studium war ich langjährig als IT-Systemadministrator und Webentwickler tätig, bevor ich mich 2004 als Rechtsanwalt zulassen ließ. Schon seit Beginn meines Studiums habe ich mich auf den Schwerpunkt Kriminologie und Strafprozessrecht konzentriert, war wissenschaftlicher Mitarbeiter eines kriminologischen Forschungsinstituts und wurde 2008 zum Fachanwalt für Strafrecht ernannt. Seit 2023 bin ich Mitglied des Ausschuss Strafrecht des DAV.

Kai Kempgens

Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
kempgens@kpw.berlin

Aktuelle Fortbildungen:


  • 04./05.09.2020: Referent bei Bad Saarower Tage „Verteidigung mit und gegen IT“
  • 24.06.2021: Fortbildung EncroChat & Sky ECC global: Verteidigung gegen digitale Beweismittel aus länderübergreifenden „Staats-Hacks“ gemeinsam mit RA Dr. Toralf Nöding – Vereinigung Berliner Strafverteidiger e.V.
  • 12./13.11.2021: Referent auf dem 38. Herbstkolloquium der AG-Strafrecht in Leipzig zum Thema „Encrochat – technische und rechtliche Aspekte“
  • 25.08.2022: Fortbildung Verteidigung in EncroChat-Verfahren abseits von Verwertungsfragen (gemeinsam mit RA Dr. Toralf Nöding) – Vereinigung Berliner Strafverteidiger e.V.
  • 23.03.2023: Vortrag auf dem Erlanger Cybercrime Tag (gemeinsam mit RAin Diana Nadeborn)
  • 12./13.05.2023: Referent auf dem 44. Strafverteidigertag 2023

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